„private“ Konkurrenz

warum regen wir Taxifahren und Unternehmer uns über die neu entstehende „Private“ Konkurrenz auf?

Wir haben nichts gegen Konkurrenz. Seit jahrzehnten konkurrieren wir mit Limousinendiensten. Auch wenn in jüngster Zeit große Anbieter auf diesem Markt dazugekommen sind, stellt dies nicht wirklich ein Problem dar.

Denn diese Anbieter unterliegen den gleichen behördlichen Vorschriften wie auch das Taxigewerbe. Einige von diesen Vorschriften sind auch für Sie als Fahrgast von Bedeutung. Nehmen Sie ein Taxi oder einen Limousinenservice in Anspruch können Sie sich sicher sein, dass das Fahrpersonal einen Personenbeförderungsschein hat. Die gesundheitliche Eignung wurde geprüft (diese Prüfung müssen wir in regelmäßigen Abständen wiederholen), das polizeiliche Führungszeugnis ist in Ordnung und nachgewiesene Fahrpraxis ist vorhanden. Eine der Grundvoraussetzungen für den Personenbeförderungsschein ist eine zweijährige Fahrpraxis, ohne welche der Schein nicht erteilt wird.

Unsere Wagen müssen jährlich zum TÜV. Das geht soweit, das unsere Wagen direkt nach der Auslieferung vom Händler (mit frischem TÜV) erstmal zum TÜV müssen um die Abnahme für die Personenbeförderung über sich ergehen zu lassen.

Gerne wird der Einwand gebracht, das Taxi und Limousinenservice zu teuer sind. Da sind die über „spezielle“ Apps bestellbaren Fahrdienste deutlich billiger. Warum ist das so?

Im gewerblichen Bereich gibt es Ausgaben, um die wir nicht herumkommen. Zum einen die Versicherungen. Eine Haftpflichtpolice für ein Taxi kostet 4 bis 5 mal soviel, wie Sie im Jahr für Ihre private KFZ-Haftpflicht bezahlen. (kleine Anmerkung am Rand: Sie nehmen aus Gründen der Sparsamkeit einen „privaten“ Fahrdienst in Anspruch. Buchung und Zahlung über App. Es kommt zu einem Unfall, sollte nicht passieren, passiert aber leider hin und wieder. Der Fahrer hat blöderweise „nur“ eine private KFZ-Haftpflicht. Für Schäden die Ihnen entstehen muss die Versicherung in diesem Fall nicht bezahlen, da der Wagen entgegen der Versicherungsbedingungen genutzt wurde. Die einzige Möglichkeit die Ihnen bleibt, ist den Fahrer auf Ersatz der Schäden zu verklagen. Viel Spaß dabei.)

Unfallglücklicherweise nur Blechschaden, aber selbst wenn Ihre Ming Vase im Kofferraum zu Schaden gekommen wäre, kein Problem – die Versicherung hätte gezahlt

Dann sind da noch die Kosten, die jeder Betrieb hat. Sozialabgaben, Lohnsteuer, Berufsgenossenschaft und einiges anderes mehr. Das summiert sich übers Jahr gesehen zu einem recht ordendlichen Batzen auf.

Deswegen sind wir teurer. Aber dafür sind Sie versichert (auch wenn wir alle hoffen, das der Versicherungsfall nie eintritt), und der Staat bekommt die ihm zustehenden Beträge für die Sozialkassen und Schäubles „schwarze 0„.